Suche nach der richtigen Schule
„Welche Schule(n) braucht Ennigerloh?“ Eine Antwort auf diese Frage will die CDU mit möglichst vielen Bürgern suchen und – so hofft die christdemokratische Ratsfraktion – schnell finden.
Die zwölf CDU-Mandatsträger im Ennigerloher Stadtrat haben alle Interessierten zu einer Diskussionsrunde eingeladen, die am heutigen Donnerstag, 17. Februar, um 19.30 Uhr im Saal der Gaststätte Stavernbusch am Freibad beginnen soll. Die Christdemokraten erhoffen sich von der Veranstaltung ein Meinungsbild zur Schullandschaft in Ennigerloh, die in jüngster Zeit heftig in Bewegung gekommen ist („Die Glocke“ berichtete). Der gemeinsame Antrag von SPD, FWG, FDP und GAL, die gesamte Schulentwicklungsplanung der Stadt Ennigerloh auf den Prüfstand zu stellen und dabei auch alternative Schulformen zu berücksichtigen, hatte für gehörigen Wirbel gesorgt. Die anschließende Sitzung des Schulausschusses, in der erste Möglichkeiten zur Errichtung einer Gemeinschaftsschule Hand in Hand mit der Nachbargemeinde Beelen ausgelotet wurden, tat ein Übriges. Die Gemeinschaftsschule wird von vielen Kommunalpolitikern als Chance gesehen, Schülern aus Ennigerloh eine gymnasiale Oberstufe vor Ort zu bieten. Bislang besuchen diese jungen Leute Gymnasien in den Nachbarorten Oelde, Beckum und Warendorf.
Von der Konzentration auf das Thema Gemeinschaftsschule hält die CDU nichts. Das hat sie mit einer ablehnenden Haltung in der jüngsten Sitzung des Schulausschusses deutlich gemacht. In einem Gespräch mit der „Glocke“ hat der Vorsitzende der christdemokratischen Ratsfraktion, Guido Gutsche, zum Ausdruck gebracht, dass Ennigerloh schon heute über zwei hervorragende weiterführende Schulen verfüge. Die Anne-Frank-Hauptschule widme sich intensiv der Berufsorientierung junger Menschen. Die Realschule zur Windmühle sei so stark gefragt, dass sie kaum alle interessierten Schüler aufnehmen könne. „Das sind anerkannt hochqualitative Schulen, deren Zukunft wir nicht leichtfertig aufs Spiel setzen wollen“, sagt Gutsche in der Einladung zur heutigen Diskussionsveranstaltung. Die Verantwortlichen müssten sich ausreichend Zeit nehmen, um das Thema Schulzukunft am Standort Ennigerloh intensiv, vor allem aber realitätsbezogen erörtern zu können. Gutsche lehnt daher jede Art von übereilter Vorfestlegung ab.
Zeitdruck war entstanden, weil die Nachbargemeinde Beelen von der Stadt Ennigerloh bis April ein belastbares Signal haben möchte, ob es was werden könnte mit der gemeinsamen Gemeinschaftsschule oder nicht.