Zur Einrichtung einer Gemeinschaftsschule
Zu Beginn stellte der CDU-Fraktionsvorsitzende Guido Gutsche den Standpunkt seiner Partei dar. „Es geht uns deutlich zu schnell. Hier fehlt die ergebnisoffene Diskussion über das Für und Wider der jetzigen Schulen und möglicher Alternativen“, hieß es.
Eine Gemeinschaftsschule würde das Aus für die Haupt- und Realschule in Ennigerloh bedeuten, erklärte Guido Gutsche. In Ennigerloh habe man nicht den Druck, jetzt umgehend entscheiden zu müssen. Auch die Einrichtung einer gymnasialen Oberstufe wurde in Frage gestellt. „Ist es wahrscheinlich, dass Beelener Schüler 16 Kilometer nach Ennigerloh pendeln, anstatt die näher gelegenen Gymnasien zu besuchen?“, fragte Gutsche.
Für Ennigerloh könne er sich eine interkommunale Zusammenarbeit mit Beckum gut vorstellen. Die Ennigerloher Realschule könne von den Neubeckumern und das Neubeckumer Kopernikusgymnasium von den Ennigerloher Schülern profitieren, so der CDU-Fraktionschef. Die Union verweigere sich nicht Zukunftslösungen. Eine Verbundschule wäre richtig.
Von Seiten der Fürsprecher einer Gemeinschaftsschule kamen Einwände, wie sie Henner Eisenhuth, FDP-Fraktionschef, formulierte: „Wir haben jetzt eine Chance, für die Ennigerloher Schulen eine bessere pädagogische Ausrichtung zu finden. Die neue individuelle Ausrichtung kann die Stadt lenken.“ Für Jürgen Wagner, den SPD-Fraktionschef, bietet sich die Chance „ohne Schulen zu zerschlagen, ein neues pädagogisches Konzept für Ennigerloh zu erarbeiten.“
Barbara Kramer von der Schulpflegschaft der Realschule kritisierte: „Mit jeder Legislaturperiode kommen Änderungen vom Landtag.“ Sie vermisse die Nachhaltigkeit in der Schulpolitik.
Gegen eine schnelle Entscheidung wandte sich auch Babette Haggeney, die über ihre Kinder mehrere Schulformen kennt. Sie sieht keinen Bestand für die Hauptschule. Wie andere auch, war Babette Haggeney der Ansicht, dass Eltern bei der Schulwahl mit den Füßen abstimmten und Fahrtkosten bei der Schulwahl in Kauf nähmen.