Leserbrief Georg Aufderheide zum "Ostring"
Ennigerloh (gl). Aus Sicht zweier Handwerker schreiben CDU-Ratsherr Georg Aufderheide und Robert Wonnemann vom Unternehmen A & W Holzbau in Ennigerloh, Beesen 12, zur Entscheidung von SPD, FWG, FDP und GAL, den Ostring zu kippen:
Die Ennigerloher Betriebe werden durch Gewerbesteuererhöhungen belastet. Und was bekommen die Unternehmer und ihre Mitarbeiter dafür? Entwicklung der Infrastruktur? Möglichkeit von Neuansiedlung? Nichts.
Was soll der Ennigerloher Wirtschaftsförderer einem ansiedlungswilligen Unternehmer sagen, wenn dieser fragt, wie die Verkehrsanbindungen sind. Er muss sagen: relativ schlecht. Wenn er fragt, was Rat und Verwaltung zur Verbesserung der Infrastruktur unternehmen? Er muss sagen: nichts!
Mit dem Ostring hätte Ennigerloh eine zusätzliche und schnellere Anbindung des Gewerbegebietes Haltenberg an das Fernverkehrsnetz bekommen.
Die Verkehrssituation für alle Unternehmen, die auf der Straße unterwegs sind, hätte sich verbessert. Das hätte die Ostenfelder Straße, die Oelder Straße, den Bürgermeister-Hischmann-Ring und den Ortsteil Ostenfelde entlastet.
Trotz günstiger Grundstücke in Ennigerloh werden sich ansiedlungswillige Unternehmen künftig für Oelde oder das interkommunale Gewerbegebiet Aurea entscheiden. Wir würden es heute genauso machen. Das Zeichen, das gesetzt wurde, bedeutet Stillstand, und Stillstand bedeutet Rückgang. Die Ratsmehrheit muss begreifen, dass sie mit einer Sportgala und einem Stadtfest allein keine Mehreinnahmen bei der Gewerbesteuer erzielen kann.
Ennigerloh braucht bessere Rahmenbedingungen für Arbeitsplätze und Gewerbesteuereinahmen. Unser Betrieb (13 Mitarbeitern, davon 3 Auszubildende) ist nur ein kleines Rad im Getriebe, das die Gewerbesteuer erwirtschaftet.
Aber wenn wir uns schon Vorteile durch eine schnellere Verbindung zur Autobahn ausrechnen, was werden sich die größeren Unternehmen dann wohl aus gerechnet haben?
In Ennigerloh geht demnächst das Licht aus!