Wunsch nach neuen Gewerbeflächen
Der Bürgermeisterkandidat der Ennigerloher CDU, Michael Topmöller, hat sich kürzlich mit Hubertus Beumer, Geschäftsführer des Unternehmens B-Logistik, unter anderem über den Gewerbestandort Ennigerloh und die Auswirkungen durch Corona sowie über die städtischen Finanzen ausgetauscht.
Dem Bericht zufolge wirkt sich die Corona-Krise auf alle Wirtschaftsbereiche unterschiedlich aus. B-Logistik bediene viele verschiedene Branchen. So laufe der pharmazeutische Sektor z.B. sehr gut, der Automotive- und der Industrie-Branche liefen dagegen eher verhalten. Das Arbeiten für viele Branchen zahle sich aber jetzt aus, denn das Unternehmen verstehe sich als Funktions- und nicht als Branchenspezialist. Derzeit werde fast gänzlich auf die Beschäftigung von Zeitarbeitskräften verzichtet, um alle fest angestellten Mitarbeiter halten zu können. Auch Kurzarbeit habe bislang vermieden werden können.
Die Wirtschaftsförderung in Ennigerloh sollte sich B-Logistik zufolge deutlicher darstellen. Ferner wünsche man sich weitere Gewerbeflächen. „ Nur eine forcierte Neuansiedlungsmöglichkeit für Industrie und Gewerbe ist der Grundstein für eine dauerhafte Wettbewerbsfähigkeit der Stadt und die Basis für verbesserte Steuerquellen“, heißt es im Bericht. Auch wenn der Ostring beschlossen sei, so seien die Verantwortlichen eher skeptisch, dass diese Trasse große Vorteile für Ennigerloh bringe. Sie hätte es befürwortet, wenn die B 475 in der vor vielen Jahren geplanten Verkehrsführung vollendet worden wäre. Das hätte die direkte Anbindung von Ennigerloh an die A 2 wesentlich beschleunigt. Ennigerloh müsse aufpassen, nicht den Anschluss im Kreis zu verlieren. Die Stadt müsse sich weiterentwickeln, das gehe, in erster Linie über Industrie und Gewerbe.
Zudem müsse die Kommunalpolitik in den nächsten Jahren kritisch und mit großer Umsicht die finanzielle Entwicklung der Stadt gestalten. Der CDU zufolge ist es nicht förderlich, wenn die Verwaltung ständig noch von einem positiven Haushaltsüberschuss redet, während verschleiert wird, dass dieser nur über eine weiterhin notwendige Kreditaufnahme möglich sei.
Lob für Schulpolitik
Auch der wachsende Leerstand im innerstädtischen Einzelhandel ist Thema des Gesprächs gewesen. Die Stadt Ennigerloh sei gefordert, mit dem Einzelhandel zu sprechen. Wege aus der Misere könnten eine Steigerung der Servicequalität und die Nutzung von Onlinevertriebswegen sein, um Kunden zu binden beziehungsweise Neukunden zu gewinnen.
Gelobt wurde die Umstrukturierung des Schulsystems, insbesondere die Kooperation mit der Stadt Beckum. Es sei ein positiver Impuls in Richtung einer qualitativen Ausbildung junger Menschen.
Michael Topmöller erklärte, dass die von Herrn Beumer angesprochenen Punkte sich mit den Ideen der CDU deckten und im Wahlprogramm aufgegriffen seien.