Bürokratie großes Problem für Apotheker
Bei der Apotheke Hake in Ennigerloh haben sich der heimische Bundestagsabgeordnete Henning Rehbaum, das CDU-Kreistagsmitglied Heike Zimmermeyer-Schürmann und der Ennigerloher CDU-Fraktionsvorsitzende Georg Aufderheide über die allgemeine Medikamentenknappheit bei Apotheken informiert. Zudem waren laut Bericht Schwierigkeiten Thema, die durch die neuen Regularien des Gesundheitsministeriums auf die Apotheken in ganz Deutschland zukämen.
Da Hustensäfte und Fieberzäpfchen zeitweise knapp seien, stellten Detleff Hake und seine Mitarbeiterinnen manche Medikamente selbst her. Die Qualität sei genauso hoch, wie bei industriell gefertigten Medikamenten, aufgrund er kleinen Stückzahl sei der Preis aber relativ hoch, erklärte der Apotheker dem Bericht zufolge.
Ein großes Problem stellten momentan nicht funktionierende Lieferketten dar, das Hauptproblem seine aber die ausufernden bürokratischen Vorgaben aus dem Gesundheitsministerium. So könnten die Apotheken Präparate mit gleicher Wirksamkeit, ab Inkrafttreten der Neuregelung an Karfreitag dieses Jahres, nicht mehr ohne großen bürokratischen Aufwand verschreiben. Das betreffe etwa 25 Prozent aller Verordnungen, sagte Hake.
„Statt die Apotheken, Arzthelferinnen und Ärzte mit dem Ausstellen von Ersatzrezepten zu belasten, wenn ein günstiges Medikament nicht lieferbar ist, sollte man den Apothekern vertrauen, welches Medikament stattdessen verwendet werden kann. Die kennen sich mit Arzneimitteln aus“, sagte Henning Rehbaum laut Bericht. Während der Corona-Pandemie habe Gesundheitsminister Spahn viel für den Bürokratieabbau getan. Viele Lösungen seien während der Hochphase der Pandemie äußerst pragmatisch und gut umsetzbar gewesen. „Es hat sich gezeigt, dass es sich lohnen würde, viele dieser Maßnahmen auch nach der Pandemie regulär weiterzuführen. Insgesamt ist momentan leider wieder ein Mehr an Bürokratie festzustellen“, berichtete Detleff Hake. Das was die Apotheker brauchen sei nicht Bevormundung, sondern Spielraum für pragmatische Lösungen für die Patienten.
„Wir sind hier nicht in der Großstadt. Als Kommunalpolitiker sind wir schon froh, wenn wir die letzte Apotheke im Ort halten können“, ergänzte Heike Zimmermeyer-Schürmann. „Immer mehr Bürokratie macht nicht nur Handwerkern, sondern auch den Apotheken das Leben schwer“, sagte Georg Aufderheide.