CDU schlägt schwimmenden Solarpark vor
Photovoltaikanlagen (PV) auf Hausdächern oder an Balkonen kennt man, auch von Solarparks auf der grünen Wiese haben schon viele gehört. Von dem was die Ennigerloher CDU-Ratsfraktion fordert wohl eher wenige: Die Ratsfraktion will eine schwimmende PV-Anlage auf dem Steinbruch Anneliese an der Wulfsbergstraße errichten.
Das selbst gesteckte Ziel ist klar: Bis 2025 will die Stadt Ennigerloh im Stromsektor – ausgenommen die Industrie -klimaneutral sein. Um das zu erreichen, sind dem CDU-Antrag zufolge diverse Maßnahmen auf den Weg gebracht worden, etwa um Dächer von öffentlichen Gebäuden mit PV-Anlagen auszurüsten oder die Bürgerinnen und Bürger zu motivieren, PV-Anlagen auf Dächern privater Immobilien oder Balkon-Solaranlagen zu installieren.
Die Ortsunion stellt sich aber die Frage, ob nicht noch weitere Alternativen genutzt werden könnten, wie eine schwimmende PV-Anlage auf einem nicht genutzten Steinbruch. „Für den Ausbau der Photovoltaikenergie müssen wir alle zur Verfügung stehenden Flächen nutzen -besonders Flächen, die wir nicht anderweitig nutzen können, sind geeignet“; schreibt die CDU. In Ennigerloh bietet sich der Steinbruch Anneliese für eine schwimmende PV-Anlage an.
Eine schwimmende PV-Anlage ist dem Antrag zufolge genau das, was der Name sagt. Die Photovoltaikmodule werden auf einer schwimmenden Unterkonstruktion oder auf Schwimmkörpern montiert. In der Regel schwimmen die Anlagen auf einem stehenden Gewässer beziehungsweise auf ungenutzten Wasserflächen. Deutschlands größter schwimmender Solarpark treibt auf dem Silbersee II in Haltern am See. Die Anlage wurde im Mai 2022 in Betrieb genommen und hat bisher mehr als 2,7 Millionen Kilowattstunden Strom produziert.
Die CDU will die Ennigerloher Verwaltung damit beauftragen eine Machbarkeitsstudie zu erstellen, sowie eine optimale Anlagengröße mit Kosten-Nutzen-Relation und die voraussichtlichen Kosten für Planung und Bau der zu ermitteln. Darüber hinaus soll die Stadt berechnen, ab wann sich die Anlage für die Stadt – Einspeisung ins Netz beziehungsweise Eigenverbrauch – rechnet. „Ein derartiges Projekt hätte auch eine Signalwirkung für andere Kommunen in unserer Region“, schreibt die CDU.
Nach der Sommerpause wird der Ausschuß für Stadtentwicklung, Umwelt, Bauen und Verkehr den Antrag beraten.
Den Originalantrag finden sie unter Anträge im Rat