Der heimische CDU-Bundestagsabgeordnete Reinhold Sendker (Westkirchen) und Oliver Wittke, Parlamentarischer Staatssekretär im Wirtschaftsministerium, haben sich kürzlich über die Wirtschaft im Kreis Warendorf informiert. Auf Einladung von Laurenz Bohle, Gründer und Inhaber der L.B. Bohle Maschinen + Verfahren GmbH, machten die Bundespolitiker in Ennigerloh Station.
Nach der Begrüßung legte Geschäftsführer Tim Remmert den Gesprächsteilnehmern die derzeit schwierige Lage im Exportgeschäft mit dem Iran dar. Er wisse um die Problematik, so Wittke, aber momentan habe die Bundesregierung wenige Möglichkeiten gegenzusteuern. Er hoffe aber auf Maßnahmen, die auf europäischer Ebene geplant seien. „Wir müssen unabhängig werden von den US-Banken!“ Verlässlichkeit und Vertragstreue müssten von der US-Regierung wieder eingehalten werden. Die Bundesregierung habe sich dem Embargo gegen den Iran zwar nicht angeschlossen, aber es gebe auch keine Empfehlung wie sich Unternehmen verhalten sollten. „Das Atomabkommen mit dem Iran hat viel Bewegung hineingegeben“, erklärte Reinhold Sendker. Vor allem langfristig sei eine gute Zusammenarbeit mit Deutschland vom Iran gewünscht und man habe große Hoffnungen in die Liberalisierung des Landes gesetzt, daher sei die Blockade durch die USA, auch im Hinblick auf die Erschließung neuer Märkte, verheerend.
Weitere Themen waren die niedrige Arbeitslosenquote und die sehr guten Tarifabschlüsse für Arbeitnehmer. Auch die Globalisierung und Digitalisierung wurden angesprochen.
„Das Rückgrat der deutschen Wirtschaft sind die mittelständischen und familiengeführten Unternehmen“, erklärte Staatssekretär Wittke und bedankte sich für das informative Gespräch.